Was tun Sie, wenn eine Person das Haus verlassen hat und nicht zurückgekehrt ist? Es muss etwas Schreckliches passiert sein – er muss entführt oder ausgeraubt worden sein oder er ist gestürzt und hat das Bewusstsein verloren. Wir müssen sofort die Polizei rufen! Das dachten sich wohl auch Remy und Bomber, zwei Hunde aus Minnesota in den USA, die sich so aufregten, dass sie 16 Mal die Polizei riefen.

Die Geschichte begann, als am 21. Februar ein seltsamer Anruf bei der Polizeistation von Lakeville, einem Vorort von Minneapolis, einging. Die Notrufmitarbeiterin nahm den Hörer ab, aber sie hörte nur Stille als Antwort. Die Polizeibeamten fanden den ausgehenden Anruf und erkundigten sich nach dem Grund dafür.

Die Situation wurde noch rätselhafter, als die Polizeibeamten Michelle Roberts und Emily Bares an dem angegebenen Ort eintrafen und das Haus verschlossen und vermutlich leer vorfanden. Das schien unglaublich zu sein, denn von hier aus gingen weiterhin Anrufe bei der Polizei ein. Auf einem davon hörte man Hunde bellen, aber keine Anzeichen für die Anwesenheit eines Menschen.

Nachdem die Polizei das Haus besichtigt und nichts Verdächtiges gefunden hatte, war sie bereit, das Haus zu verlassen, aber der Strom der Anrufe riss nicht ab. „Ich hatte Angst, dass sich eine Person im Haus befindet, die nicht sprechen oder sich bewegen kann, und rief deshalb immer wieder den Notdienst an“, so Roberts. – Ich hatte keine Ahnung, dass es Hunde sind.“

Der Polizei gelang es, den Hausbesitzer zu kontaktieren und ins Haus zu gelangen, wo sie von den vierbeinigen „Telefon-Bullies“ – einem Mestizo-Hund und einem Papillon – fröhlich begrüßt wurden. Endlich wurden sie gehört.

„Sie erwiesen sich als sehr freundlich, sie schienen einfach nur gestreichelt werden zu wollen“, kommentierte Roberts das Verhalten der Täter. Auf dem Schreibtisch fand sie auch die „Tatwaffe“ – ein vergessenes Mobiltelefon.

Das Telefon war auf den Modus „Nur Notrufe“ eingestellt, so dass die Hunde nur ihre Nasen hineinstecken mussten, um den Notruf zu wählen. Der Hauptverursacher der „Hooligan“-Rufe war vermutlich Remy, ein 20 kg schwerer Hund. Höchstwahrscheinlich erreichte er den Tisch, indem er auf seinen Hinterbeinen stand oder, was wahrscheinlicher ist, auf einen Stuhl kletterte.

Doch als die Polizei dem Besitzer von der „kriminellen Aktivität“ der Hunde berichtete, wollte er es nicht glauben (es sind gute Jungs!). Selbst die Beweise – Aufnahmen des Hundegebells – konnten ihn nicht überzeugen. Er ging zum Büro des Mobilfunkanbieters in der Überzeugung, dass es sich um eine Störung des Telefons handelte. Aber mit der Technik war alles in Ordnung. Er musste zugeben, dass seine Hunde die wahren „Telefon-Rowdys“ waren.